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Ein vielfältiger Betriebsorganismus
Die Landwirtschaft
- Bodenbearbeitung -

Wir betrachten den Boden am Obergrashof als Allgemeingut, das uns zur landwirt­schaftlichen Nutzung anvertraut ist. Unsere Aufgabe sehen wir in der Erhaltung und Förderung der Lebendigkeit und Fruchtbar­keit des Bodens. Die natürliche Umgebung, Boden, Kulturpflanzen, Tiere und Menschen bilden einen Organismus mit vielfältigen Wechselbeziehungen.


Auf Düngerzukauf von Außen verzichten wir weitgehend und konzentrieren uns auf die Boden­pflege mit unseren bio-dynamischen Mistkomposten, den Präparaten und dem Zwischenfrucht­anbau von Gründdüngungspflanzen.


 

  • Wertvoller Mist
Biodynamischer Mistkompost
Der anfallende Mist, sorgfältig mit den biologisch-dynamischen Präparaten kompostiert, liefert wert­vollen Dünger für die anspruchvollen Gemüse­kulturen. Viele Synergien entstehen, viele Kreise schließen sich und so wächst mit den Jahren eine runde, in sich weitgehend geschlossene und fruchtbare Landwirtschaft.

  • Wertvoller Mist
Verschiedene Präparate
Die notwendigen Zutaten für eine nachhaltig erfolgreiche Bodenpflege sind fast alle am Obergrashof zu finden: Kamille, Schafgarbe, Löwenzahn, Eichenrinde, Brennnessel und Baldrian aus dem Pflanzenreich - und Kuhhörner aus dem Tierreich, stammen alle vom Hof.
  • Wertvoller Mist
Einsatz von Gründüngungspflanzen
Hier handelt es sich um eine Erbsen-Gründüngung. Es werden aber auch andere Pflanzen bzw. Pflanzenmischungen zur Gründüngung verwendet: Winterroggen, Klee, Landsberger Gemenge usw.
- Bewährte Dammkultur -

Zentrales Thema in unseren Entwicklungs­bemühungen zum Bodenaufbau ist natürlich die Bearbeitung des Bodens. Seit 2008 wurde der gärtnerische Betrieb voll­ständig auf Dammkultur umgestellt. Ernterück­stände, Gründüngung und Kompost werden mit einem Häufelpflug in den Damm eingearbeitet und verrotten dort ähnlich wie in einem kleinen Komposthaufen. In gut durchlüfteten und wasser­führenden Dämmen laufen die Umsetzungs­prozesse ohne Fäulnisvorgänge ab und stellen den nachfolgenden Kulturen gute Wachstumsbeding­ungen bereit. Die Dämme vergrößern die Ober­fläche für die Sonneneinstrahlung und sorgen für eine gute Erwärmung des Wurzelraums. All diese Vorgänge begünstigen das Bodenleben und Bodenaktivität.

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- Wirkungsvolle Hacktechnik -

Mit einfacher aber wirkungsvoller Hack­technik werden in der Dammkultur bei der Beikrautbekämpfung neue Wege gegangen und so Kosten und Betriebsmittel gespart. Hier sieht man einen Häufelpflug von Julian Turiel.

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- Unsere Murnau-Werdenfelser Rinder -

Die Murnau-Werdenfelser, die einzig autoch­thone Rinderrasse Bayerns, wird auch „Ober­länder“, „Murnauer“ oder „Rote“ genannt und zeichnet sich durch eine große Farbenvielfalt aus. Auf dem Obergrashof befindet sich der zweitgrößte Herdbuchbestand überhaupt. Meist besitzen die MW-Rinder einen helleren Aalstrich, und das Flotzmaul sowie die Augen sind gleichfarbig. Die Hornspitzen und das Flotzmaul sind grau, oft ist das Ge­sicht mit einer schönen Maske geschmückt, Ohren und Augen sind schwarz umrandet. Die Tiere sind mit ihren harten Klauen und breiten Hufen sowie den belastbaren Gelenk­en sehr gut an Moor- und Sumpflandschaften angepasst und durch den eher zierlicheren Körperbau ebenso für steilere Almen geeignet. In den Moosweiden am Obergrashof hinterlassen sie wenig Trittschäden.


Die lang anhaltende Fruchtbarkeit mit bis zu 10 oder auch mehr Kälbern beeindruckt. Unsere älteste Kuh ist 18 Jahre alt und hatte 17 gesunde Kälber. Seit ein eigener gekörter Zuchtstier gehalten wird, kalben die Kühe in der Regel leicht ab, was bei der extensiven Weidehaltung von großem Vorteil ist. Bei einer Körung werden von Fachleuten verschiedene Merkmale beurteilt und die absolute Reinrassigkeit wird festgestellt. Mit der Initiative des Obergrashofes konnte das Rind mit dem schönen Gesicht vor dem Aussterben bewahrt werden. Die Tiere sind bestens an die Moorlandschaft, wie wir sie auf dem Obergrashof finden, angepasst. Selbstverständlich dürfen die Demeter-Tiere ihre Hörner behalten.

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Gute Milch & Gutes Fleisch

Die Milch der Werdenfelser hat eine einzig­artige Zusammensetzung von Milch­proteinen, über deren gesundheits­fördernde Wirkung weitere Untersuchungen angestellt werden sollen. Auffallend ist auch die Fleischqualität der Ochsen, die durch die Kurzfaserigkeit und Kernigkeit bestimmt wird. Zur genaueren Untersuchung des Fleisches der MW im Ver­gleich zu anderen Rassen ist eine Disserta­tionsarbeit am Institut für Hygiene und Tech­nologie der Lebensmittel tierischen Ursprungs, PD Dr. Barbara Schalch der LMU München geplant.

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Die Ursprünge

Die Rasse entstand Ende des 19. Jahrhunderts aus Kreuzungen des Oberinntaler und des Graubündner Grauvieh, des Allgäuer und Schweizer Braunviehs, sowie des Mürztaler, Murbodener und Ellinger Viehs. Als typisches Dreinutzungs-Rind waren vor allem die Ochsen als Arbeitstiere bei den Landwirten der großen bayrischen Ackerbau­gebieten beliebt. Damals gab es noch etwa 62.000 Tiere, die sich bis 1936 auf knapp 23.000 reduzierten. Leider sanken die Tier­zahlen schließlich, v.a. nach dem zweiten Weltkrieg, stetig weiter. Dies lag sowohl an der Brucellose- und Tuberkulosebekämpfung, als auch daran, dass sich viele Züchter in den 1950er und 1960er Jahren mehr dem milch­leistungsbetonten Fleckvieh oder Braunvieh zuwandten. Dieser Trend wurde auch durch den Zuchtverband für einfarbiges Gebirgsvieh in Oberbayern forciert, der sogar die Teilnahme von Murnauern an Auktionen verbot. Die Anzahl der reinen MW-Züchter im ursprünglichen Zuchtgebiet ging im Zeitraum von 1970 bis 1975 von 60 auf sechs zurück.

Die Entwicklung heute

Heute ist die Reinzuchtpopulation durch Einkreuzung anderer Rassen, wie Braunvieh, Gelbvieh oder Fleckvieh, vor allem aber durch das französische Tarentaise-Rind, stark bedroht. Denn dadurch ist der originäre genetische Pool bereits sehr geschrumpft. Seit den siebziger Jahren wird nun wieder vermehrt Wert auf den Erhalt dieser besonderen Rasse gelegt. Seit 1976 hält der Bayerische Staat auf einem Nebenbetrieb des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger eine Mutterkuhherde der Murnau-Werdenfelser als Genreserve. Auf dem Obergrashof haben wir 1996 mit der Haltung von 5 Mutterkühen begonnen und daraus mittlerweile eine Herde mit 53 Tieren aufgebaut. Die ersten Kühe wurden über eine Patenschaft finanziert.


Seit 2009 stehen die Tiere im Herdbuch und zwei Stiere wurden gekört. Dieser wichtige Beitrag zum Erhalt der Werdenfelser wurde bisher nicht staatlich gefördert, weil eine Förderung nur im Stammgebiet der Rasse und nur in Verbindung mit einer Milchleistungs­prüfung vorgesehen war.Seit diesem Jahr ist uns nun eine staatliche Förderung auch für die Mutterkuhhaltung in Aussicht gestellt. Bei der Rinderhaltung wie wir sie am Obergrashof betreiben bleibt es natürlich nicht aus, daß die männliche Nachzucht und die Altkühe geschlachtet werden.Neben dem Wert des Mistes als Dünger, ist die Vermarktung von Fleisch der einzige Erlös, der zur Deckung der Haltungskosten zur Verfügung steht. Kälber werden nicht geschlachtet.

- Ochsenfleisch zu verkaufen -

Wenn Sie Interesse haben unser Ochsenfleisch zu kaufen, können sie uns gerne schreiben. Wir informieren Sie dann über die Bestelltermine.


 hofladen@obergrashof.de